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Für alle, die auch ein Piercing haben wollen: Bitte lesen!!!
 
"Aua, tat das nicht weh?", "Bist du verrückt? Da kann doch sooo viel passieren...", "Ich glaub, das hätte ich mich nie getraut!"
 
Solche und andere Sprüche krieg ich ständig von Freunden und Bekannten zu hören, die zum ersten Mal mein Piercing (mittlerweile sind es ja schon zwei) sehen. Ich sag dann immer folgendes: "Nein, es tat nicht weh, ich bin nicht verrückt, denn ich war bei nem Profi,..."
 
 
Bevor ich mich aber entschlossen habe, mich an der Augenbraue piercen zu lassen habe ich mich genauestens informiert. Irgendwann hab ich in den Gelben Seiten nach den Telefonnummern einzelner Studios gesucht und hab da einfach so mal angerufen. Da hab ich dann einfach mal nach den Preisen gefragt, um mir so ein grobes Bild zu machen, wie teuer so was ist.
 
Danach habe ich die Piercer gefragt, wie das alles abläuft und wie lange das dauert, bis die Wunde abgeheilt ist. Das ist je nach Piercing und Hauttyp verschieden.
 
Ihr solltet darauf achten, dass der Piercer alle eure Fragen beantwortet! Am besten geht ihr mal im Studio vorbei und fragt ihn dann einfach alles, was ihr wissen wollt. Da könnt ihr euch dann auch den Erstlingsschmuck anschauen. Es ist ganz wichtig, dass er euch berät und auch nach Allergien und so was fragt.
 
Weiterhin solltet ihr darauf achten, dass er hygienisch arbeitet, also dass er Einmal-Handschuhe verwendet, steril verpackten Schmuck verwendet und alles desinfiziert! Gute Piercingstudios haben auch Zertifikate vom Gesundheitsamt (eventuell danach fragen). In vielen Studios sind die Zertifikate ausgehängt, auch solche, die der Piercer auf Piercerseminaren erhalten hat.
Es ist ganz wichtig, dass ihr euch in dem Studio wohl fühlt und dem Piercer vertraut.
 
Seit einiger Zeit kann man sich auch beim Arzt piercen lassen. Das ist oft viel billiger. Ich habe trotzdem ein Piercingstudio aufgesucht, weil ich einfach der Meinung war, dass ein Arzt noch nicht so viele Erfahrungen im Bereich Piercen gesammelt hat. Ein ausgebildeter Piercer tut den ganzen Tag nichts anderes und hat dadurch mehr Routine. Aber für welche Möglichkeit ihr euch letzten Endes entscheidet bleibt euch überlassen.
 
Nun zu den Horrormärchen á la Gesichtslähmung und Co: Ein Piecing ist ein "chirogischer Eingriff" (genau wie das Ohrlochschießen :-)), es kann natürlich auch etwas schief gehen. Das passiert aber äußerst selten (in meinem Bekanntenkreis kenn ich keinen, bei dem es wirklich schief gegangen ist). Das einzige, das vielen einfach passiert ist eine Entzündung. Denkt dran: Anfangs ist das Piercing noch eine Wunde, die gepflegt werden muss, am besten so, wie der Piercer es euch sagt. Wenn sich das Piercing dann aber doch mal entzünden sollte fragt ihr den Piercer oder einen Arzt nach einem Wirksamen Mittel. Wenn alles nichts hilft, muss das Piercing eben raus.
 
Wenn ihr das Piercing irgendwann nicht mehr haben wollt, holt ihr es einfach raus. Das Loch wächst dann zu (angeblich innerhalb weniger Stunden, je nach Piercing) und meistens sieht man dann nichts mehr davon. Wenn überhaupt, dann nur ein, zwei winzig kleine Punkte (meistens, wenn es sich entzündet hatte).
 
Ach ja, ganz wichtig: Wenn ihr noch nicht volljährig seid, also noch nicht 18, braucht ihr das Einverständnis eurer Eltern!
 
So, genug davon. Folgende Piercings habe ich mir stechen lassen:
 

Augenbrauenpiercing (03.06.2002)
 
Das Augenbrauenpiercing war mein erstes Piercing. Natürlich war ich furchtbar aufgeregt. Nach einer ausführlichen Beratung durch die Piercerin (Berit, glaub ich) musste ich noch etwa 10 Minuten warten, bis ich an der Reihe war. Diese 10 Minuten kamen mir vor wie eine Ewigkeit! Ich war ja sooo nervös und hatte etwas Angst, dass es weh tut oder so. Als sie dann die Treppe runter kam, um mich abzuholen, habe ich mir nur gedacht "Entweder du drehst dich auf der Hälfte der Treppe um und rennst wieder raus oder du klappst gleich zusammen". Aber ich hab es bis nach oben auf den Stuhl geschafft. (Erst da hab ich gemerkt wie weich meine Knie eigentlich waren)
Dann ging es endlich los: Die Piercerin erklärte mir noch mal genau was sie jetzt tun würde. Dann desinfizierte sie die Stelle, wo das Piercing hinkommen sollte und suchte einen geeigneten Stab raus (er sollte nicht zu lang sein). Anschließend zeichnete sie zwei Punkte ober- und unterhalb der Augenbraue ein, da sollten hinterher die beiden Löcher sein. Übrigens: die Stelle wurde nicht betäubt, da das Gewebe an der Braue eh schon so weich ist.
Als nächstes nahm sie eine Art Zange und klemmte die Haut dazwischen ein. Mit einer Nadel hat sie die Haut dann durchstochen und dann das Piercing durchgeschoben. (Wie genau das abgelaufen ist, habe ich nicht gesehen. Ich hatte die Augen zu, da ich wahrscheinlich Panik gekriegt hätte, wenn ich die Nadel gesehen hätte *g*). Der Stich selber tat meiner Meinung nach überhaupt nicht weh, hab ihn kaum mitbekommen (wenn ich so was sage, muss das stimmen, da ich sonst total schmerzempfindlich bin und um Spritzen und sowas nen grooooßen Bogen mache!!!). Ganz ehrlich: OHRLOCHSCHIESSEN IST VIEL SCHLIMMER!!!
Zur Pflege: In den ersten 6 Wochen sollte ich morgens und abends das Piercing (oder vielmehr die Wunde) mit einer Lösung ("Octenisept") reinigen. Außerdem sollte ich erstmal nicht ins Schwimmbad und in die Sauna gehen, mich nach Möglichkeit nicht direkt sonnen (war bei dem Wetter hier eh nicht möglich) und beim Schminken "drum rum malen". Nach diesen 6 Wochen sollte es dann verheilt sein. Ab da darf man den Stecker auch wechseln.

Zungenpiercing (22.07.2002)
 
Bei meinem zweiten Piercing war ich nicht mehr sooo nervös, obwohl die Stelle doch ungewöhnlicher ist als die Augenbraue). Nach dem üblichen Ritual (ausführliche Aufklärung und Beratung, 10 Minuten warten, Treppe hoch, auf den Stuhl, Knie weich,... *g*) wurde erstmal meine Zunge durchleuchtet, wegen den Blutgefäßen und so.
Dann sprühte die Piercerin (wieder die selbe wie beim letzten Mal) meine Zunge mit irgend so'nem Spray ein. Das schmeckte einfach furchtbar und brannte etwas. Irgendwann fing meine Zunge dann an zu kribbeln. Sie wiederholte das noch zwei mal und nach etwa 3 Minuten fühlte ich die Zunge nicht mehr. Ich konnte sie zwar bewegen, aber außer kribbeln spürte ich nichts! Das fand ich nicht so schlimm, aber da wurde es ecklig: Im Mund sammelt sich ja Speichel. Da auch die Lippen etwas betäubt waren konnte ich sie nicht mehr im Mund halten und fing an zu sabbern! Ich durfte auch nicht schlucken, da der Speichel ja mit dem Spray vermischt war. Die Piercerin gab mir dann aber einen Plastikbecher, damit ich den Speichel da rein spucken konnte.
Dann nachm sie wieder die Zange und die Nadel (hatte wieder die Augen zu, sorry)... Den Stich habe ich trotz Betäubung gespürt, allerdings tat er nicht weh, es war nur etwas unangenehm (wahrscheinlich wegen der Betäubung). Der erste Stab ist 2 cm lang. Der sieht furchtbar groß aus, wenn man ihn in der Hand hält, ist aber bei den meisten nötig. Warum?
Die Zunge schwillt bei vielen nach dem Piercen an. Durch den längeren Stab hat sie dann aber noch genug Spielraum.Dafür heilt ein Zungenpiercing schneller als andere, schon nach 2 Wochen kann der Piercer euch einen kürzeren Stab einsetzen (wird dann angepasst).
Zurück zu meinem Piercing: Die Betäubunglöste sich nach etwa 30 Minuten und ab da konnte ich meine Zunge wieder fühlen. In den folgenden 2 Wochen sollte ich meine Zunge schonen: Viel Eis lutschen (am besten schon vorher Eiswürfel machen, mit Geschmack: Limo einfrieren!), nichts festes oder heißes essen, also nur Suppen (lauwarm) und so was, nichts mit Zitronensäure essen (das brennt!), nicht zu viel reden (fiel mir besonders schwer *g*, gell Biene?) und KEINE ZUNGENKÜSSE (*g*)! Ansonsten schwillt die Zunge wieder an.
Außerdem sollte ich mindestens 4 mal am Tag die Zähne putzen (wegen der Bakterien) und eine Mundspülung benutzen (mit Jod, iiih). Raucher sollten sich noch zusätzlich ein Mundspray besorgen.
Die ersten 3 Tage waren sehr ungewohnt für mich und ich habe mich gefragt, ob sich das jemals ändern würde!!! Anfangs fühlte sich die Zunge an, als hätte ich einen Muskelkater, sie war ja geschwollen, und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das Piercing irgendwie immer im weg war. Und wenn ich mit Freunden in der Stadt unterwegs war und wir was essen wollten musste ich mir etweder eine Suppe bestellen (wo gibts in der Stadt schon Suppen) oder mir ein Eis kaufen (nur im Becher mit Löffel). Nach einer Woche konnte ich so langsam wieder normal essen, also festes. Allerdings musste es weich sein (z.B. Pommes).
2 Wochen nach dem Stich wurde der Stab durch einen kürzeren ersetzt (diesen Tag habe ich mit Sabine gefeiert, wir haben uns erstmal einen Döner gekauft *g*). Von da an habe ich wieder alles gegessen, also genau wie vorher. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und spüre das Piercing kaum noch :-)

Folgendes Piercingstudio kann ich empfehlen:
 
 
SEVEN STAR TATOO
Südring 15
44787 Bochum
Tel.: 0234/301659
 
Öffnungszeiten:
Mo - Fr: 14:00-19:00 Uhr
Sa: 12:00 - 16:00 Uhr